Sie haben beschlossen, mit größeren Rädern zu arbeiten, um die Leistungsfähigkeit Ihres Traktors, genauer seine Lastkapazität, zu erhöhen, die mit größeren Reifen um 35% steigerbar ist.
Aber Achtung, in die folgenden, ziemlich teuren Fallen sollten Sie besser nicht tappen...
Wie Sie wissen, steigern Sie mit größeren Rädern und Reifen die Traktorleistung: Aufgrund der breiteren Kontaktfläche verdichten die Reifen den Boden weniger, aus demselben Grund reduzieren Sie auch noch den Schlupf und damit den Verbrauch. Am wichtigsten ist jedoch, dass die Last sehr viel höher sein kann, da das Luftvolumen, das ein Reifen enthalten muss, proportional zu der von ihm getragenen Last ist. Sie können also die Masse erhöhen, wenn Sie größere Reifenabmessungen wählen.
Die Reifen, die man Ihnen mit Ihrem Traktor verkauft, sind nicht unbedingt die leistungsfähigsten, aber ganz sicher die für den Hersteller günstigsten. Wenn Sie also mit schwerem Gerät und bei jedem Wetter auf lockerem oder auch hartem Boden arbeiten müssen, ist die Option, den Durchmesser der Hinterräder maximal zu vergrößern, das Gebot der Stunde.
Aber ACHTUNG, wenn der Raddurchmesser maximal vergrößert werden soll, muss der Felgendurchmesser trotzdem so klein wie möglich bleiben, damit auch wirklich mehr Luft im Reifen ist. Und dann kommt es natürlich auch auf den richtigen Reifen an.
Zwei identische Traktorreifen haben in Abhängigkeit von ihrer Qualität sehr unterschiedliche Lastkapazitäten. Günstige bzw. Discount-Traktorreifen sind aufgrund ihrer niedrigeren Kosten sicherlich verlockend, reichen aber nicht an Reifen mit IF VF- oder VF-Label heran, die mit Materialien entwickelt wurden, die eine sehr starke Verformung der Seitenwände tolerieren, was 35 % mehr Lastkapazität bedeutet.
Bei der Breite kommt es auf die Art der Arbeit an, die zu tun ist: Beim Pflügen wird der Bodenkontakt mit zunehmender Breite besser, da die Zugkräfte des Traktors optimal übertragen werden.
Für die Pflege hingegen, wenn der Traktor zwischen den Reihen einer Kultur fahren muss, ist sind schmalere Reifen besser.
Bei vier Antriebsrädern auf die Voreilung achten
Nachdem Sie den maximalen Raddurchmesser hinten für Ihren Traktor ermittelt und den passenden Landwirtschaftsreifen gefunden haben, müssen Sie den Durchmesser des Reifens berechnen, den Sie vorn aufziehen müssen, um Abstimmungsprobleme zwischen der Vorder- und Hinterachse des Traktors zu vermeiden.
Die Regel für die richtige Voreilung sieht eine Toleranz von 0 bis 3 % vor. Innerhalb dieser Grenzen ist sie optimal, so dass Sie die Leistung Ihres Traktors voll ausschöpfen können, weil seine Antriebsachsen perfekt abgestimmt arbeiten.
In diesem Fall bremst die Hinterachse den Traktor; die Vorderachse wird mechanisch sehr stark beansprucht. Das merken Sie beim Lenken. Darüber hinaus nutzen sich die Traktorreifen vorn viel schneller ab als hinten.
Bei einer negativen Voreilung schiebt die Hinterachse die Vorderachse des Traktors, die dadurch quasi unwirksam wird. Der Antrieb wird beschädigt, und Sie haben hinten einen sehr starken Schlupf.
Die Berechnung der Voreilung ist relativ einfach: Sie müssen zunächst die Angaben für das „Mechanische Verhältnis der Vorderachse“ aus den Herstellerunterlagen Ihres Traktors heraussuchen.
Dann wenden Sie die folgende Formel an:
Bei diesem Beispiel ist die Voreilung gut, so dass der Traktor mit größeren Reifen als geliefert optimal fährt.
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Diese Informationen dienen ausschließlich dazu, Sie mit den technischen und funktionellen Aspekten von Landwirtschaftsreifen und deren Verwendung vertraut zu machen. Sie erlaubt es Ihnen nicht, ein Urteil oder eine endgültige Schlussfolgerung zu einem bestimmten Problem zu treffen. Nur Ihr Landwirtschaftsreifen-Experte ist in der Lage, eine technische Bewertung vorzunehmen und von Fall zu Fall eine endgültige Entscheidung zu treffen.
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