In der Regel nutzen Sie Ihre Traktorreifen so lange wie möglich, denn der finanzielle Aufwand für den Wechsel ist hoch und auf dem Hof stehen ganz andere Investitionen im Vordergrund: Dünger, Saatgut, Viehfutter, Treibstoff ...
Wird ein bestimmter Abnutzungsgrad jedoch überschritten, können die Schlepperreifen für Sie und Ihren Betrieb eine Gefahr darstellen: Die folgenden Punkte sollten Sie beachten, um sicherzustellen, dass Ihre Reifen nicht mitten in der Arbeit schlapp machen ...

Verschleiß der Traktorreifen: Achtung, GefahrMachen Sie sich immer bewusst, dass die Reifen die einzige Verbindung zwischen Ihrem Traktor und dem Boden sind – deshalb sind sie so wichtig!

Ihr Augenmerk sollte also nicht nur auf den Kosten liegen, die mit einem Satz neuer Reifen oder der übermäßigen Bodenverdichtung durch abgenutzte Reifen verbunden sind. Achten Sie unbedingt auf Anzeichen für einen anormalen Verschleiß Ihrer Landwirtschaftsreifen, um kein Risiko mit erheblichen finanziellen Folgen einzugehen.

 

So erkennen Sie, wann ein abgefahrener Reifen ersetzt werden muss

Sie können Ihre Reifen entweder so lange nutzen, bis sie komplett verschlissen sind, weil Sie das für die wirtschaftlichste Lösung halten, oder die Reifen wechseln, sobald die vom Hersteller genannte Verschleißgrenze erreicht wurde. Die zweite Option mag auf den ersten Blick viel teurer erscheinen, doch schaut man genauer hin, ist das bei weitem nicht die schlechteste Entscheidung. Wenn Sie Ihre Reifen auf dem Gebrauchtreifenmarkt zu einem guten Preis verkaufen, sobald deren Verschleißgrenze erreicht ist und sich neue Reifen zulegen, die den Boden schonen, die Zugkraft Ihres Schleppers erhöhen und gleichzeitig weniger Kraftstoff verbrauchen, dann werden Sie merken, dass die zweite Option für den Erhalt Ihrer vollen Produktivität die bessere Wahl war.

Wichtigstes Anzeichen für den Verschleiß Ihrer Traktorreifen ist die Stollenhöhe (oder Profiltiefe) auf der Lauffläche. Nehmen Sie den Wert der neuen Reifen als Referenz: Beträgt die Stollenhöhe nur noch 50 % im Vergleich zum Neuzustand, ist der Reifen abgenutzt und die Zugkraft wird nicht mehr optimal übertragen.

Ist der Stollen eines neuen Reifens 60 mm hoch, ist er ab einem Wert von 30 mm abgenutzt. Verkaufen Sie ihn mit diesem Restprofil auf dem Gebrauchtmarkt, können Sie einen guten Preis verlangen, mit dem Sie die Investitionskosten für einen Satz neue Reifen auffangen können.

Was tun bei ungleichmäßigem Verschleiß?

Zunächst müssen Sie die Ursache für den ungleichmäßigen Verschleiß finden, damit Sie Ihre neue Reifen nicht zu schnell abfahren. Das Phänomen kann verschiedene Gründe haben, wie etwa ein Problem mit der Achsgeometrie - Mechanik, der Reifendruck usw. Sobald das Problem behoben ist, können Sie die Reifen untereinander tauschen, um eine gleichmäßigere Abnutzung zu gewährleisten.

 

Landwirtschaftsreifen: die wichtigsten Schadensbilder

Ausbeulung an der Seitenwand

Ausbeulung am Reifen

Ausbeulung an der Seitenwand


Wenn sich beim Befüllen des Reifens eine Ausbeulung zeigt, und sei sie noch so klein, darf diese nicht ignoriert werden. Die Beule wird beim Aufpumpen an der Reifenflanke sichtbar und ist ein sicheres Zeichen dafür, dass die Reifenstruktur beschädigt wurde. Ursache ist zumeist ein Stein, eine Wurzel, ein Ast oder ein seitlicher Aufprall.

Ein Agrarreifen besteht aus Textil- oder Stahlcordlagen, die einen Stahlgürtel bilden, dank dem der Reifen dem Druck standhalten und die Last tragen kann. Beim Befüllen sorgt dieser Schaden an der Reifenstruktur dafür, dass Druckluft austritt und nur noch durch den Kautschuk zurückgehalten wird.

ACHTUNG! Eine Ausbeulung kann nicht repariert werden, und es besteht jederzeit die Gefahr eines Reifenplatzers: im beladenen oder unbeladenen Zustand, auf dem Acker oder auf der Straße, bei geringer Geschwindigkeit und selbst im Stillstand – sogar längere Sonneneinstrahlung kann den Reifen zum Platzen bringen. Demontieren Sie sofort das Rad und fragen ihren Reifenhändler ob eine Reparatur möglich und sinnvoll ist.

Schnitte in der Lauffläche oder den Seitenwänden

Bruchstelle an der Stollenspitze eines Traktorreifens

Bruchstelle an der
Stollenspitze des Reifens


An Ihren Traktorreifen werden Sie zahlreiche Schnitte sehen. Einige sind nicht weiter von Belang, andere hingegen machen einen Reifenwechsel erforderlich, damit es nicht zum Unfall kommt.

Kleinere Schnitte in der Stollenoberfläche oder an der Stollenbasis stellen im Allgemeinen kein Problem dar. Dahingegen sind Schnitte an den Seitenwänden oder an der inneren Reifenstruktur sehr viel kritischer zu bewerten.

Sollten Sie einen sehr tiefen Schnitt am Reifen feststellen (ganz gleich an welcher Stelle) und merken, dass der Reifen Luft verliert (auch wenn es nur wenig ist), müssen Sie den Reifen abmontieren und kontrollieren, dass die Reifenstruktur nicht beschädigt wurde.

 

Landwirtschaftsreifen rechtzeitig wechseln = Pannenrisiko und kosten senken

Reifenplatzer an einem Agraranhänger

Langfristig sparen Sie bares Geld, wenn Sie Ihre Traktor- oder Anhängerreifen rechtzeitig wechseln. Wenn Sie mit Ihrem Gespann an einer ungünstigen Stelle liegenbleiben oder Ihr Fahrzeug umkippt, sind die Kosten deutlich höher als die Ausgaben für einen Satz Reifen – ganz abgesehen von der echten Gefahr für Ihre Gesundheit und folglich auch für Ihren Betrieb, falls Sie Ihr eigener Chef sind.

 


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Diese Informationen dienen ausschließlich dazu, Sie mit den technischen und funktionellen Aspekten von Landwirtschaftsreifen und deren Verwendung vertraut zu machen. Sie erlaubt es Ihnen nicht, ein Urteil oder eine endgültige Schlussfolgerung zu einem bestimmten Problem zu treffen. Nur Ihr Landwirtschaftsreifen-Experte ist in der Lage, eine technische Bewertung vorzunehmen und von Fall zu Fall eine endgültige Entscheidung zu treffen.