Bevor Sie einen langen Arbeitstag auf Ihrem Hof beginnen, sollten Sie unbedingt den Fülldruck Ihrer Traktorreifen kontrollieren.
Häufig wird aus Zeitmangel auf diese kurze Überprüfung verzichtet – mit negativen Folgen für das Arbeitsergebnis.
Was für alle Fahrzeuge gilt, ist für Landmaschinen vermutlich noch wichtiger: Regeln Sie den Luftdruck Ihrer Landwirtschaftsreifen passgenau auf den jeweiligen Einsatz. Damit steigern Sie Ihre Produktivität, vermeiden Bodenverdichtungen sowie Schäden an den Reifen und verlängern gleichzeitig deren Lebensdauer.
Die größte Gefahr bei einem zu hohen Reifendruck besteht in der Bodenverdichtung. Denn unabhängig von der jeweiligen Last ist der Bodendruck fast identisch mit dem Reifeninnendruck. Die übermäßige Verdichtung des Bodens erschwert das Wurzelwachstum und hemmt die Wasserversickerung, was zu geringeren Erträgen pro Hektar führt.
Auf feuchten Böden verursacht ein zu hoher Reifendruck zudem Fahrspuren, die in einem zusätzlichen Arbeitsschritt wieder beseitigt werden müssen.
Ein niedrigerer Reifendruck schont also den Boden, kann jedoch zu einem vorzeitigen Verschleiß der Reifenstruktur führen, falls er zu gering eingestellt wird.
Welcher Reifendruck passt?
Bei Teleskopladern, Traktoren mit Frontlader und allen anderen Maschinen, welche die Last vorne tragen, muss der Reifendruck an der Vorderachse auf das Gewicht der Last abgestimmt werden. Anschließend wird der Fülldruck an der Hinterachse passend dazu geregelt.
Wird ein Gerät an das Traktorheck angekuppelt und mit dem Hubwerk angehoben, ist die Gewichtsübertragung höher als das Gewicht des Arbeitsgeräts auf den beiden Hinterrädern. Aus diesem Grund muss der Reifendruck zwingend gemäß den Herstellerangaben innerhalb des genannten Wertebereichs eingestellt werden. Dabei sind insbesondere die zu tragende Masse und die Traktorgeschwindigkeit zu berücksichtigen.
Beim Einsatz von Zwillingsrädern muss der Luftdruck in allen Reifen identisch sein. In Pflegereifen ist der Druck wesentlich höher (zwischen 3 und 4,5 bar). Ein Traktor mit sehr schwerem Arbeitsgerät wird nur einen geringen Bodendruck ausüben, sofern er mit Niederdruckreifen ausgerüstet ist. Für die Bodenschonung spielt der Reifendruck also eine weitaus wichtigere Rolle als die Last: Je nach Reifeninnendruck kann ein Traktor mit leichtem Gerät den Boden stärker verdichten als derselbe Traktor mit schwerem Gerät.
Wollen Sie Ihren Handlungsspielraum vergrößern, können Sie auch an anderen Hebeln als nur der Reifendruckregelung ansetzen.
Durch die Montage von Breitreifen an Traktoren und Erntemaschinen lässt sich der Reifendruck senken, sofern der Reihenabstand genügend Platz für die größeren Abmessungen bietet. Die Last verteilt sich auf eine größere Fläche, wodurch der Bodendruck abnimmt.
Bridgestone ermöglicht Ihnen über die Website oder per App jederzeit Ihren Reifendruck einstellen zu können.
Dieser unterscheidet sich je nach Maschine (Traktor, Mähdrescher, Feldspritze, Traubenvollernter oder Anhänger-Tank), Achslast, Front- und Hecklast sowie Höchstgeschwindigkeit.
Laden Sie sich die Bridgestone oder Firestone Reifendruck-App herunter:
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Diese Informationen dienen ausschließlich dazu, Sie mit den technischen und funktionellen Aspekten von Landwirtschaftsreifen und deren Verwendung vertraut zu machen. Sie erlaubt es Ihnen nicht, ein Urteil oder eine endgültige Schlussfolgerung zu einem bestimmten Problem zu treffen. Nur Ihr Landwirtschaftsreifen-Experte ist in der Lage, eine technische Bewertung vorzunehmen und von Fall zu Fall eine endgültige Entscheidung zu treffen.
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